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Neue Sündenböcke: Fannie Mae und Freddie Mac erhalten Unterstützung

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Viele haben geahnt, dass das Thema „Finanzkrise“ die Anleger durch das Jahr 2008 bis 2009 begleiten wird. Ständig neue Hiobsbotschaften lassen die Märkte wirbeln und sorgen für einen außerordentlich nervösen Handel.

„Fannie & Freddie“ heißen nun die Problemkinder

Enttäuschender Kursverlauf bei Fannie Mae...Die beiden halb-staatlichen Hypothekenfinanzierer haben im Verlauf der vergangenen zwei Wochen gefährlich an der Tür des „chapter11“ gekratzt – Zeit für „uncle sam“, in die Gänge zu kommen. Auf die Schnelle wurde ein Rettungspaket geschnürt, um die Kreditinstitute, welche mit mehr als 5000 Milliarden US-Dollar in der Kreide stehen, über Wasser zu halten.

„Freddie Mac und Fannie Mae sind einfach zu groß und einflussreich, um pleite gehen zu dürfen“, wird argumentiert. Hintergrund dürfte sein, dass nicht nur bei Banken und Fonds Papiere der beiden Häuser in enormem Maße gehalten werden, sondern auch in den Zentralbanken dieses Erdballs liegen.
Nun wurde auch bekannt, dass auch China in dieser Angelegenheit eine schwerwiegende Rolle spielt. Schätzungen sind dahingehend, dass der asiatische Staat mehr als 500 Milliarden US-Dollar in den Papieren von „Freddie & Fannie“ hält.

Eine Pleite wäre somit auch für das aufstrebende China eine Katastrophe. Die USA können und werden aller Voraussicht nach für die beiden „Problemkinder“ entsprechend finanzielle Unterstützung erhalten, um diese durch den Winter zu retten. Ähnlich Fälle haben wir schon bei Merrill Lynch oder der Citigroup erlebt, als Finanzspritzen in beinahe utopischer Höhe aus Asien zugeführt wurden.

Am vergangenen Montag hatte die Auktion kurzfristiger Schuldverschreibungen von Freddie Mac die Erwartungen übertroffen und war mehrfach überzeichnet worden. Um die Stabilität wieder herzustellen, flüstern böse Zungen, hätten die amerikanischen Broker bei dieser Auktion extra übertrieben geboten.

Mehr Geld, weniger Sorgen?

... und auch bei Freddie MacUm die beiden Kreditgeber nun aus dem Schlamassel herauszuhieven, ist es wichtig, das vorgestellte Rettungspaket zu verabschieden und noch viel wichtiger, umzusetzen. Der erste Schritt wird sein, dass der Kreditverfügungsrahmen von 2,2 Milliarden US-Dollar angehoben wird, damit in gewissen Teilen umgeschuldet werden kann. Der zweite Schritt umfasst die Erlaubnis, dass der amerikanische Staat die Anteile von Freddie Mac und Fannie Mae kaufen darf. Dritter und letzter Anker ist der Zugang durch die FED und zu deren Diskont-Kreditprogramm. Mit diesen Maßnahmen soll die unheimliche Nervosität und Unsicherheit, welche aktuell am Markt aufgrund der beiden Branchenführer herrscht, in den Griff bekommen werden.

Im gleichen Zuge versuchen sich „die beiden“ auch selbst zu verarzten, indem versucht wird, durch eine zusätzliche Emission von Aktien 10 Milliarden US-Dollar in die Kassen fließen zu lassen. Diese Aktion wird aber von den Aktionären bisher sehr kritisch beäugt und dürfte noch für einige Furore sorgen. Sicher ist, dass in der Angelegenheit „Finanzkrise“ oder „subprime crisis“ das letzte Wort noch nicht gesprochen ist.

Eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht ihnen

ihr

Gregor Dlugi – Stock Picker Trading


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