Am vergangenen Donnerstag sah es für den deutschen Aktienindex zunächst positiv aus – der Index überschritt im Tagesverlauf kurzzeitig die 7000-Punkte-Marke. Kurz zuvor warteten die Marktteilnehmer noch geduldig auf den Zinsentscheid der EZB, welcher wie prognostiziert ausfiel – der Leitzins bleibt bei vier Prozent.
Um 14:30 Uhr begann die Pressekonferenz mit EZB-Chef Jean-Claude Trichet und damit auch das Donnerwetter am Aktienmarkt. Nach Trichets Ankündigung, künftig verstärkt die Inflation innerhalb der Euro-Zone in den Blickpunkt zu nehmen, rauschte der Dax binnen weniger Minuten auf 6900 Zähler hinunter und forderte erneut die Unterstützung in diesem Bereich – aus der Zinssenkungsphantasie der vergangenen Monate wurde plötzlich die Angst vor einer möglichen Anhebung der Leitzinsen. Zum Handelsende notierte der Dax bei 6942 Punkten.
Für etwas Verwirrung sorgte dabei, dass der Dow Jones im Gegensatz zum deutschen Aktienindex immer mehr an Fahrt gewann, sich der deutsche Markt von der kurzzeitigen Euphorie in Übersee aber nicht mitreißen ließ. Schon am Freitag sorgte der wiedererstarkte Ölpreis sowie erneut aufkeimende Konjunktur-Sorgen für weitere Kursverluste.
Während der Dax die Woche bei 6803 Punkten beendete, baute der Dow-Jones-Index seine Verluste noch deutlicher auf 12.209 Punkte aus. Angesichts der schwierigen Marktsituation empfiehlt es sich, ein Stop-Loss-Limit unterhalb der wichtigen Unterstützungszonen zu setzen.
Ein schönes und erholsames Wochenende wünscht ihnen Ihr
Gregor Dlugi – Stock Picker Trading